GAPP 2013

Auch dieses Jahr haben sich 18 Schüler/innen mit GAPP (German American Partnership Programm) auf den Weg in die USA gemacht. Dort haben sie bei Gastfamilien gelebt und sind mit ihren Austauschschülern auf die Highschools von Charles City und Saint Ansgar gegangen. In diesen vier Wochen stand sowohl ein viertägiger Aufenthalt in South Dakota, als auch ein abschließender Trip nach Chicago auf dem Plan.

Nach einer langen und erlebnisreichen Anreise wurden wir endlich von unseren Gastfamilien in Empfang genommen. Nachdem wir den Jetlag ausgeschlafen hatten und ein unternehmungsvolles Wochenende hinter uns hatten, in dem wir mit der Gastfamilie zusammengewachsen sind, starteten wir die Schule mit einer verrückten Homecomingweek. In dieser Woche feiern die Schulen das „Heimkommen“ ihrer Footballmannschaften mit dem letzten Spiel der Saison und stimmen sich mit einer Mottowoche darauf ein. Dies brachte viel Spaß mit sich, wenn man mit Schlafanzug oder als Superheld zur Schule geht. Nach einem Homecoming Ball ging es wieder gemeinsam als deutsche Gruppe auf die Reise. In South Dakota übernachteten wir zwei Nächte bei Schnee in Wall im Motel und zwei Nächte in einer gemütlichen und komfortablen Lodge im National Park der Black Hills. Auf Grund des Government Shutdowns konnten wir Mount Rushmore nur aus der Ferne bewundern, sind dafür aber zum Crazy Horse Memorial gefahren, welches vielleicht auch interessanter war. Dieses Memorial für Crazy Horse ist ein durch Spenden finanziertes Bauprojekt, bei dem versucht wird dem Anführer der Ogala-Indianer, namens Crazy Horse, auf seinem Pferd in einen Fels zu schlagen. Dieser zeigt mit seinem Finger auf das Gebiet, welches ihm gehörte. Was kaum einer weiß: Es ist viel größer als Mount Rushmore. Auch diese Zeit haben wir sehr genossen, da die gemeinsamen Stunden viel Spaß mit sich brachten.

Freundschaften wurden nicht nur zwischen Deutschen geschlossen, sondern auch die Integration in den Highschools und den Gastfamilien verlief bestens. Die letzte Woche in den Gastfamilien verging für die meisten viel zu schnell und der Abschied fiel uns sehr schwer, obwohl uns noch ein Highlight (Chicago) bevorstand. Obwohl ein Leben in einer Gastfamilie auch anstrengend sein kann, ist dieses Gefühl unbeschreiblich. Dass man zu dieser Familie gehört, war von der ersten Sekunde an selbstverständlich. „Fühle dich wie Zuhause“ war der zweite Satz, den wir nach „Schön, dass du da bist“ hörten. Das war auf Grund der lockeren Mentalität der Amerikaner kein Problem, denn nicht nur der Kühlschrank, sondern auch das offene Ohr der Gasteltern stand einem immer zur Verfügung. In jegliche familiäre Veranstaltungen wurde ich (Henrike) herzlich aufgenommen. So besuchte ich von einer Hochzeit über ein Vorsingen vom Chor, bis zu Geburtstagen alles. In meiner Gastfamilie wurde ich (Jana) von Anfang an als Schwester bezeichnet und auch von meinen Gasteltern umarmt, wenn ich mal einen schlechten Tag hatte. Dadurch dass ich mich wie ein Familienmitglied gefühlt habe, habe auch ich meiner Gastfamilie alles anvertraut. Dieses Gefühl eine Familie zu haben, die aber so weit weg wohnt, ist einfach unglaublich. Zum Abschied hat mein Gastvater Jody gesagt, dass mein Zimmer immer für mich frei ist und ich immer in seinem Haus willkommen bin.

Unserer Meinung nach war der Abschied nur erträglich, da wir wissen, dass wir jederzeit wiederkommen können und das Kontakthalten in der heutigen Zeit gut möglich ist. Am Ende unserer Reise lockte die drittgrößte Stadt der Staaten. Als wir am Abend die beleuchtete, wunderschöne Skyline Chicagos bewundern durften, stieg die Laune wieder an. Die Sicht über Chicago ist einfach „amazing“. Das höchste Hochhaus, der Willis Tower, verfügt über Glasbalkons, welche für zahlreiche Fotos hinhalten mussten, denn wann sitzt man bitte über den Straßen Chicagos? Oder wann steht man auf dem Hancock Tower bei Nacht und blickt über das beleuchtete, hektische Chicago und den ruhigen Michigansee? Dennoch hatten wir genug Freizeit, sodass das ein oder andere Kleidungsstück in Chicago irgendwie noch Platz im Koffer finden musste, da die meisten von uns bereits in der Mall of America fündig geworden waren. Nach einigen Museenbesuchen sollte unsere Reise nach einer typischen Chicagopizza zu Ende gehen. Den letzten Abend ließen wir im benachbarten Restaurant ausklingen. So ging es wieder über den Atlantik nach Hause, wobei alle gerne länger geblieben wären. Wir bedanken uns noch einmal sehr bei allen die uns diese Reise ermöglicht haben und hoffen zukünftig mit unseren Gastfamilien in Kontakt zu bleiben oder erneut in die Vereinigten Staaten von Amerika zu reisen.

Bericht von Henrike Schlüter und Jana Küddelsmann

Der Blick aus dem Flugzeug

Das beleuchtete Chicago

Chicago’s Skyline bei Nacht

Die Lodge in den Black Hills bei Schnee, da zuvor ein Blizzard die Region erreicht hatte

FOOTBALL! Hier aber nicht von den Highschools, sondern von UNI

Wir erlebten jedes Wetter, auch Kälte

Macht es euch gemütlich, manchmal braucht man nicht mehr als Natur, einen Kamin und sich selbst.

Willis Towers Glasbalkon